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Die Persönliche Schutzausrüstung


Es gibt Dinge, die bei jedem Schweißverfahren gleich sind. Und zwar spielt es keine Rolle, ob es sich um Elektroden Schweißen, Schutzgas Schweißen oder WIG Schweißen handelt. Die Rede ist von der Persönlichen Schutzausrüstung. Beim Schweißen ist immer eine Persönliche Schutzausrüstung (PSA) zu tragen. Durch Tragen dieser Ausrüstung wird der Schweißer unter anderem geschützt vor:

  • der Einwirkung von Strahlung,
  • Verbrennungen,
  • Schweißrauchen,
  • Lärm

Gerade bei der Arbeitskleidung sollte sichergestellt werden, dass diese einen ausreichenden Schutz gegenüber der Entflammbarkeit bietet.

Schutzkleidung

Zu einer Persönlichen Schutzausrüstung gehören mindestens diese Dinge:

  • schwer entflammbare Arbeitskleidung mit hohem Baumwollanteil
  • Schweißschirm oder Schweißhelm (Beim WIG-Schweißen notwendig)
  • Handschuhe
  • Sicherheitsschuhe
  • Gehörschutz
  • Lederschürze
  • Kopfbedeckung für Überkopfarbeiten

Bei Arbeiten in geschlossenen oder engen Räumen, sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die entstehenden Rauchgase nicht eingeatmet werden. Hier ist es am Besten, wenn man eine Absauganlage oder eine gute Lüftung zur Verfügung hat. Die meisten Hobbyschweißer werden Zuhause aber wohl kaum eine Absauganlage besitzen, da diese relativ kostspielig ist. Hier sollte dann auf jeden Fall auf eine Schweißermaske zurückgegriffen werden, um so möglichst keine giftigen Dämpfe einzuatmen. Gerade beim Schweißen von Zink (Zink sollte eigentlich vorher weg geschliffen worden sein) kann es passieren, dass man durch einatmen des Rauches eine Zinkvergiftung bekommt.

Zusätzlich beim Arbeiten über Kopf und in engen Räumen ist es notwendig, dass man mit schwer entflammbarer Schutzkleidung ausgestattet ist. Hier ist der Grad des Schutzes anhand der auszuführenden Arbeit zu ermitteln. Je nach Einsatz kann dies eine Schürze oder ein Schweißeranzug sein. Es sollte unbedingt vermieden werden, dass sich Kunstfasern in der Kleidung befinden, da diese bei zu großer Wärmeeinwirkung auf der Haut festbrennen können. Zudem sollte die Kleidung sauber und frei von Ölen oder Fetten sein, da diese ein erhöhtes Risiko der Brandentwicklung darstellen.

Gerade im Sommer, wenn die Temperaturen hoch sind, sollte man nicht auf die Idee kommen und im T-Shirt oder Ähnlichem schweißen. Die Gefahr, dass sich Schweißspritzer auf die Haut verirren ist sehr hoch, sehr unangenehm und kann zu starken Verbrennungen der Haut führen. Also stets lange Kleidung tragen und dafür sorgen, dass diese dicht am Körper liegt. So kann ein Eindringen von Schweißspritzern vermeiden werden.

Hochexplosive Gegenstände wie Feuerzeuge oder Spraydosen sind ebenfalls der Kleidung fernzuhalten. Diese können sich durch Wärmeeinwirkung, Funken oder versehentliches, unbemerktes Öffnen selbst entzünden.

Augen- und Gesichtsschutz

Beim Schweißen werden Lichtstrahlen im sichtbaren, ultravioletten und infraroten Bereich frei. Bei längerer Einwirkung schädigen diese die Augen und die Haut erheblich.

  • Das sichtbare Licht ist sehr hell und blendet stark.
  • Das ultraviolette Licht führt zu Hornhautschäden (Verblitzen der Augen) und zu Verbrennungen auf der Haut (ähnlich wie Sonnenbrand).
  • Die Infrarotstrahlung führt durch ihre Wärmewirkung zum „Augenstar“.

Brandschutz sicherstellen

Beim Schweißen entstehen viele Funken und große Wärme. Aufgrund des Funkenfluges, der mehrere Meter betragen kann, sind alle brennbaren Materialien aus dem Gefahrenbereich zu entfernen. Somit wird vermieden, dass explosive Stoffe oder leicht entflammbare Materialien kein Feuer fangen. Sollten nicht alle Materialien aus dem Gefahrenbereich entfernt werden können, so besteht die Möglichkeit diese mit einem Brandschutz-Tuch abzudecken.

Feuerlöscher oder andere geeignete Löschmittel sind immer bereitzuhalten!